2226 - das Konzept trägt Früchte.
Prof. Dietmar Eberle wurde im Bregenzer Wald geboren. „Ich komme aus einer historisch armen Gegend. Hier wird es den Menschen mitgegeben, mit den Dingen sorgfältig umzugehen.“ Erst kürzlich wurde in der Region, genauer gesagt in Lingenau, ein Therapie-Zentrum samt Geschäftslokal und Wohnungen für den Arbeitskreis für Vorsorge und Arbeitsmedizin eröffnet.
Mit der Achtsamkeit der Altvorderen erfolgte die städtebauliche Einpassung durch Baumschlager Eberle Architekten, sodass hier ein neuer Ort entstanden ist. Ebenso sorgfältig gezeichnet, umhüllt nun eine Schindelfassade das Haus.
Doch das Haus leistet mehr: Dank der 50 Zentimeter starken Ziegelkonstruktion und einem ausgeklügelten Belüftungssystem über die Fensterflügel kommt das Gebäude ohne kurzlebige technische Installationen für die Klimatisierung aus. Die Wohlfühltemperatur von 22 bis 26 Grad übers Jahr hinweg wird erreicht. Damit folgt das Haus dem Konzept des prototypischen Bürogebäudes 2226 im nahen Lustenau, angepasst an einen völlig anderen kulturellen Kontext.
Eckdaten
Planungsbeginn: 2016
Fertigstellung: 2019
Nutzfläche: 1.934 m²
Auftraggeber: Arbeitskreis für Vorsorge- und Arbeitsmedizin
Projektleitung: Arch. Jürgen Stoppel
Fotos: Jens Ellensohn
St. Gallen, den 23. September 2019